L'Italie dans la littérature et la pensée allemandes depuis la fin du XVIIIe siècle

Collection

Etudes germaniques

Citer ce document

Kurtuluş, Hakkı, “L'Italie dans la littérature et la pensée allemandes depuis la fin du XVIIIe siècle,” Bibliothèque numérique Paris 8, consulté le 29 mars 2024, https://octaviana.fr/document/181101599.

À propos

La thèse envisage d’examiner l’Italie dans la littérature et la pensée allemandes depuis la fin du XVIIIe siècle, en s'intéressant particulièrement au regard porté sur ce pays par Goethe et par Nietzsche. Les voyages en Italie de Goethe, qui coïncident avec la fin du XVIIIe siècle, et la présence fantomatique de Nietzsche sur les terres italophones entre 1872 et 1889 résument bien le rôle de l’Italie et du Sud en général dans l’aire culturelle allemande. La thèse mettra l'accent sur la question de Heimat, telle qu'elle est traitée par Goethe et Nietzsche, en développant leurs réflexions sur le Sud en général en tant que but de voyage et/ou lieu d’exil. Ces voyages seront également abordés sous l'angle des motifs psychologiques et on s'intéressera par ailleurs à la Suisse en tant que lieu de passage. Le travail de recherche se conclura par un focus sur les transformations qu'a connues l'Italie entre l'époque de Goethe et celle de Nietzsche, et sur l'idée d’Europe à travers ces impressions de l’Italie.

This thesis examines Italy's presence in German philosophy and literature since the end of the 18th century, with a special emphasis on Goethe’s and Nietzsche’s work. Goethe’s Italian Voyage at the end of the 18th century and Nietzsche’s perpetual errancy during his sojourn in Italy betweeen 1872 and 1889 already hint at the particular role of Italy, and of the South in general, in German culture. The thesis questions the notion of Heimat, and its particular meaning for Goethe and Nietzsche, while at the same time elaborating on their understanding of the South both as a travel destination or an exile place. The psychological aspect of these voyages, together with Switzerland’s transit position, are also brought into question. The research concludes with a focus on the transformations in the Italian history between the Goethe’s and Nietzsche’s periods, as well as on the idea of Europe through their visions in Italy.

Die Arbeit untersucht anhand der Lebenswege und Werke von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Nietzsche den wechselseitigen Einfluss Italiens und seiner Kultur auf die Produktion deutscher Literatur und exemplarischen Gedankenströmungen des 18. Jahrhunderts. Das erste Kapitel untersucht die unterschiedlichen Identifikationsstufen, die Goethe und Nietzsche mit ihrer „Heimat“ verbinden, und stellt anhand dieser Unterschiede bezüglich ihrer biografischen, sozialen und geografischen Verwurzelung heraus. Im zweiten Kapitel wird das Verständnis und die Bedeutung des Begriffs „Süden“ für Goethe und Nietzsche nachhaltig geklärt und verglichen. Zum Tragen kommen hierbei geografische, klimatologische, botanische, sowie gastronomische Aspekte. Das dritte Kapitel perspektiviert die Motive für Goethes und Nietzsches Italienreisen anhand psychoanalytischer Gesichtspunkte. Hierzu werden die Rolle und Bedeutung ausgewählter Frauen im Leben von Goethe und Nietzsche untersucht und gefragt, in wie weit diese Entscheidungen der beiden Männer bezüglich ihrer Italienreisen beeinflusst haben. Das vierte Kapitel analysiert und vergleicht aus historischer Perspektive den Begriff der „Grand Tour“ mit der Tradition der „Italienreise“. Der Fokus liegt hierbei auf Reiseberichten aus dem europäischen Kulturraum und berücksichtigt gesondert die Deutsch-Italienischer Beziehungen, sowie die Rolle der Schweiz als Transitland und Durchreisestation. Das fünfte Kapitel arbeitet anhand einer komparativ angelegten sozialhistorischen Analyse das jeweils spezifische Italien Goethes und Nietzsches heraus. In einem ausführlichen Vergleich werden hierbei Goethes Verhältnis zu Rom und respektive Nietzsches Turin in Hinblick auf deren Status als Städte der „Erleuchtung“ und „Inspiration“ herausgearbeitet. Im sechsten und letzten Kapitel werden schließlich die Auswirkungen der Reisen und vorübergehenden Aufenthalte von Goethe und Nietzsche in Italien ausgewertet. Dabei werden die eigenständigen Visionen und Vorstellungen, die beide in Bezug auf das sich entwickelnde Europa entwickeln, in den Blick genommen, und die Aneignung ihrer vielmehr kosmopolitischen als rein deutsch(-germanischen) Identitäten und Haltungen analysiert. Zusammenfassend wird aus der vielschichtigen Verbindung von Goethe und Nietzsche gefolgert, dass sehr große Parallelen und Ähnlichkeiten zwischen den beiden existieren, vor allem auch in Hinblick auf ihren Wunsch, Deutschland den Rücken zu kehren und sich Italien zuzuwenden. Die in der Arbeit dargelegte Entwicklung von Goethe hin zu Nietzsche, und die Bedeutung desjenigen Italiens, welches das Denken und literarisch-philosophischen Werke der beiden gleichermaßen mit geformt haben, leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der intellektuellen und kulturellen Geschichte Europas seit dem Ende des 18. Jahrhunderts.

Sujets

Italie Allemagne -- Weimar (Allemagne)

Auteur

Kurtuluş, Hakkı

Collaborateur

Le Rider, Jacques (sous la direction de)

Source

Paris 8, BU - Saint-Denis, Magasin 2, TH3574

Date

2013

Identifiant

181101599

N° national de thèse

2013PA083952

Droits d'accès

Accessible à tous

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Discipline (Thèse)

Études germaniques

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